Rita Ackermann. Hidden
12.03.2023 - 13.08.2023
LAC
Piazza Bernardino Luini 6,
6900 Lugano
Öffnungszeiten:
Di / Mi / Fr: 11 – 18 Uhr
Do: 11 – 20 Uhr
Sa / So / Feiertage: 10 – 18 Uhr
Mo: geschlossen
Kuratiert von Tobia Bezzola mit Chiara Ottavi
Im Mittelpunkt des Ausstellungsprojekts „Rita Ackermann. Hidden“ steht eine Auswahl von neueren Gemälden, die mit dem in den 1990er Jahren entstandenen Frühwerk der Künstlerin in einen Dialog treten. Gezeigt werden zirka 50 Gemälden und Zeichnungen, die in den vergangenen 30 Jahren in New York entstanden sind.
Rita Ackermann wurde 1968 in Budapest geboren. Sie lebt und arbeitet in New York City. Von 1989 bis 1992 studierte sie an der ungarischen Akademie der bildenden Künste in Budapest und am New York Studio School of Drawing, Painting and Sculpture.
Rita Ackermann erfindet Bilder, die sich in spontane Empfindungen verwandeln. Ihre verstörenden Bilder junger Mädchen gehören heute zu einem globalen visuellen Universum. Die zwischen 1993 und 1995 entstandenen Gemälde und Zeichnungen entwickeln jugendliche Frauenfiguren, die sich wie Klone vervielfältigen und sich in allerlei selbstzerstörerische und risikoreiche Aktivitäten begeben. Mit ihrer mehrdeutigen Präsenz fungieren diese ersten Arbeiten als Verbindungsbrücken zwischen Volks- und Hochkultur, ganz so wie die Mythen und populären Legenden, die hier oft verarbeitet werden und hinter den Bildern anklingen.
Zwanzig Jahre später lässt Ackermann die Figur hinter sich. Heute ist Ackermann bei ihrer Serie „Mama“ angekommen: Linien und Gesten, Figuren und Motive erscheinen auf der Oberfläche nur, um sich aufzulösen und dann – an anderen Orten – wieder aufzutauchen. Eine komplexe Schichtung der visuellen Bildsprache, die zwischen Abstraktion und Figuration in einer unbewussten Entfaltung der Form oszilliert – tief verborgen in der Allgegenwart der Sprache der Abstraktion. In den ersten Monaten des Jahres 2022 begann Ackermann mit der Arbeit an ihrer jüngsten Serie aus Zeichnungen mit dem Titel „War Drawings“. Öl, Fettstift und Acryl werden dick aufgetragen und in die Oberfläche einer groben Leinwand eingearbeitet. Die Figuren verlieren sich und die Linien werden abgeschabt und abgekratzt, um fragmentierte Kompositionen entstehen zu lassen. Jedes Bild krümmt sich vor der Katastrophe – als reinigendes Element auf dem Weg zu einer unvermeidlichen Harmonie.
Die Ausstellung begleitet ein in Zusammenarbeit mit MOUSSE Publishing publizierter zweisprachiger Katalog (Italienisch und Englisch).
Bild auf dem Cover:
Rita Ackermann, Mama, Yves’s Mask, 2021, Acrylfarbe, Öl, Pigmente und China-Marker auf Leinwand. Daniel Xu and Flora Huang Collection © Rita Ackermann. Courtesy of the artist and Hauser & Wirth. Foto: François Fernandez